Erlebnisse beim Fotografieren.

04.01.2013


Es ist jetzt gerade mal 3h morgens, mitten in Berlin. Ich bin auf dem nach hause Weg, als mir ein etwas moderneres Auto auffällt. Da ich davor schon Bilder gemacht habe und ich meine Kamera-Ausrüstung fast immer dabei habe, habe ich mich gleich daran gemacht Bilder von dem Auto zu machen. Es stand etwas schräg parallel zur Fahrbahn und wie es fast nicht besser sein konnte nicht mal 2 Meter von einer brennenden Laterne entfernt, also fast optimale Bedingungen. 

 

Ich hab mir also recht viel mühe gegeben, hab bestimmt 20 Bilder gemacht, mich mitsamt der Kamera und Stativ mitten auf die Fahrbahn gestellt, es war nicht viel Verkehr, aber ab und zu sah ich eben doch ein Auto, dem ich dann Platz machen musste.

 

Ich war gerade mit der Front des Autos fertig, als ich beschloss mal zu schauen ob hinten die genauere Typ-Bezeichnung zu finden ist.

Als ich von hinten eine weibliche Stimme hörte "was macht der da ????", ich dachte mir nicht sehr viel dabei und wollte weiter machen als von Ferne das Auto entriegelt wurde, die Blinker gaben das Zeichen der Türfreigabe und das war mein Zeichen um mich wenigstens mal nach Hinten zu drehen um zu sehen wer da kommt.

 

Ich grüßte freundlich.

Entgegen kam mir ein offensichtlich gut angetrunkener junger Mann, nicht viel älter als ich selbst, offenbar von der nahe liegenden Discothek.

Es ging gleich von anfang an los mit "was machst du da?, fotografierst du das Auto?, das darfst du nicht!, du darfst, aber ohne Nummernschild, bla bla bla....

 

Er hat mir auch angeboten das Nummernschild extra abzuhängen etc. ich brachte im gegenzug zur sprache das es mein Hobby ist und ich es nur für Privaten gebrauch mache, es also sicher sein kann das er nie irgendwo ein Bild finden wird, das genügte jedoch alles nicht und da ich nun wirklich nicht auf Streit aus bin und ich ihn auch verstehen konnte und er von anfang an wollte das ich ihm die Bilder jetzt auf der Stelle geben, oder löschen sollte, habe ich nachgegeben und hab alle Bilder vor seinen Augen gelöscht, nachdem ich mir aber erst von ihm erklären hab lassen warum.

 

Diese Unterredung ging vielleicht 10 Minuten, sie war von seiner Seite aus gespickt mit Aggressiven wortwahlen(wenn du einen auf dicke Hose machen willst, bitte, dein ding), Drohungen(Wenn er das Bild findet werde ich nicht mehr Glücklich, oder dergleichen), zwischenrufen von seiner Freundin, die immer hinter oder neben ihm stand (Schatz, beruhig dich.|Schatz es ist alles okay.| Reg dich nicht auf. usw. es kam aber auch die Frage warum ich das mache und warum genau mit dem Auto, meine eher schlichte Antwort: Es hat mich "angelacht" als ich es von weiter weg gesehen habe, ich fand es sieht gut aus und das es sich vielleicht als Desktophintergrund gut machen würde. Das Verständnis dafür war natürlich eher mau, was ich auch verstehen konnte.), ich war total Defensiv, habe mich auf ihn eingelassen(und zeitweise seine Begleiterin), trotz dessen das er leicht schwankte und ich mal dringend aufs Klo musste.

Ich wollte ihm auch klar machen das man als Fotograf schon sehr gut sein muss um wirklich Gewinn machen zu können, oder eben eine "Nische" finden muss, aber ihm war es eindeutig wichtiger seinen Standpunkt klar zu machen.

 

Ich verabschiedete mich so freundlich wie es eben ging und setzte meinen Heimweg fort(ohne die Ausrüstung einzupacken).

 

Das Ende vom Lied: er war nicht weniger angetrunken, fand es aber offenbar nicht schlecht wie ich reagiert habe und ich hab nun kein einziges Bild davon. Schade. Aber auch das gehört dazu.

 

Gerade solche "Zwischenfälle" spornen mich an weiter zu machen und mich natürlich auch mehr auf dem Rechtlichen Sektor zu bilden, bedeutet: wie ist das "Recht am Bild" ? was steht mir zu von dem Punkt an dem ich mich befinde?(Öffentlich zugänglich?) 

und so weiter und so weiter.