In der S-Bahn....

 

Ich hatte mich hin gestellt weil ich auf sitzen gerade kein Bock hatte. Plötzlich kam ein Typ in mein Sichtfeld der einen komischen "runden" Gang hatte, er war betont fließend und doch irgendwie total komisch.

 

 

 

Als er an mir vorbei lief bemerkte er offenbar das ich in fokussierte, er blickt mich an, lächelte, schwang weiter, wollte sich hinsetzen, dann doch nicht, konnte sich gerade noch an einer Stange schwungvoll halte, der "Apfeldirektsaft" fiel zu Boden. In einer Flüssigen Bewegung, wo es eigentlich aussah als ob er hinfallen würde, hob er das Tetra Pack auf, schwang weiter, kippte fast hinten über mitten auf den Sitz, konnte sich aber halten und aufgrund dessen das der Zug gerade wieder anfuhr schwang er wohl ein wenig zu heftig nach hinten und platschte etwas unsanft in eine Vierergruppe, wovon zwei sitze bereits belegt waren, der Herr am Fenster, der eigentlich mit seinem Smartphone zu Gange war, schaute ihn ein bisschen irritiert an.

 

 

 

Der schwungvolle junge Herr schien dies nicht zu bemerken, der war nämlich inzwischen damit beschäftigt dem Herren, der ihm gegenüber saß so offensichtlich anzustarren, das es dem zu bunt wurde und er sich recht schnell entfernte.

 

Davon wenig beeindruckt setzte sich der schwungvolle junge Herr auf den gegenüber liegenden Sitz, nach wie vor sehr fließend-elegant.

 

Nun starrte er die junge Dame, die ihm gegenüber saß sehr offensichtlich an. Die junge Dame war dem Anschein nach mit einem Schriftstück zugange und kreuzte irgend etwas wie wild an, als sie auf schaute, den Typen ihr gegenüber sah und sofort die nächste Haltestelle zum aussteigen nutzte.

 

 

 

Der Typ schien noch keine Ruhe gefunden zu haben, er schlich sehr fließend an mir vorbei, setzte sich in die quer befindliche Sitzgruppe direkt hinter der Lamellenabtrennung des Zuges. Eine weile war ruhe und eher wenig Bewegung, dann plötzlich, der auch noch dort sitzende Herr die Zeitung runter nahm, schien es auch dem zu bunt zu werden und er setzte sich fluchtartig woanders hin.

 

 

 

Danach musste eine junge Frau direkt gegenüber seiner "Starr-Attacke" etwas entgegen setzen, sie versuchte ihn zunächst mit der Hand und einer einfachen Abwehrgeste auf Abstand zu bringen, da dies nur sehr bedingt gelang, erhob sie sich ebenfalls um den Sitzplatz freizugeben.

 

 

 

Danach folgte ein Mutter-Tochter Duo, was ihm als einziges in unmittelbarer nähe geblieben war. Er setzt sich, schwungvoll wie eh und je. Der Mutter schien es nach der versuchten Kontaktaufnahme der Tochter sehr schnell zu bunt zu werden, sie setzte sich auf den Sitz, wo der Typ zuvor den jungen Herren mit der Zeitung verjagt hat. Die Tochter schien jedoch bemüht zu sein eine Konversation zu Stande zu bringen, was offensichtlich nicht so einfach ging, weil sie nach ein zwei fragen recht hilflos aussah. Es schien nichts zu bewirken, worauf sie sich zu ihrer Mutter stellte, wo sie auch stehen blieb bis ich aussteigen musste.

 

 

 

Ich hab mich während der ganzen Beobachtung gefragt wie man mit so einem Menschen, der offensichtlich geistig umnebelt ist wohl am besten umgehen kann, so das eine "Gefährdung" für andere ausgeschlossen werden kann, letztendlich habe ich entschieden das ich da auch nichts anderes hätte machen können wie jeder andere in meiner Beobachtung auch, fluchtartig den "Gefahrenumkreis" verlassen.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Lars Schädler (Mittwoch, 19 März 2014 15:06)

    Der Dichter, der Dichter..